Wieder schlechte Zeiten
Seit den Dreißigerjahren verdrängte bei uns der mechanische Betrieb das Handweben schwerer und mittelschwerer Tücher.
Darunter litten besonders die Kantone Zürich, Aargau und Glarus. In Glarusallein gab es damals etwa 2000 Handwebstühle, mit denen ungefähr ebensoviele Weber sich und ihren Familien das tägliche Brot verschafft hatten.
Schuler erzählt:« Für einen großen Teil unserer Glarner Industrie waren ungünstige Jahre gekommen. Namentlich die in Bilten so sehr gepflegte Baumwollweberei war in Verfall geraten.
Während früher in allen Kellern Wehstühle standen, verschwand jetzt ein Stuhl nach dem andern. Überdies war der Unterhalt der Lohnarbeiterinnen kostspieliger geworden.
Die Kartoffeln, die bisher einen so wichtigen Bestandteil der Nahrung unserer Bevölkerung und der zahlreich gehaltenen Schweine gebildet hatten, waren im Jahre 1845 von der Kartoffelkrankheit befallen worden. lhr Anbau lohnte nicht mehr.
Im ganzen Kanton, vor allem aber in Bilten, war die Bevölkerung entmutigt. Es begann eine Auswanderung in großem Maßstabe. Neu-Glarus, Neu-Bilten, Neu-Elm wurden in Nordamerika gegründet. Der sechste Teil der 700 köpfigen Einwohnerschaft von Bilten zog auf einmal fort. Andere rückten ihnen später nach. Das Dorf kam herunter. Dies bedrückte meinen Vater sehr.»