Bettelnde Landammänner und ein tapferer Ratsherr

Georg Müller, gegen Ende September 1799, an seinen Bruder:

«Vor einigen Tagen kam Landammann Müller von Glarus zu Seckelmeister Stokar (in Schaffhausen) und bat - um ein Hemd, um Schuhe oder einen alten Rock! Auch Landammann Weber von Schwyz ist in nicht viel besseren Umständen hier gewesen. Ratsherr Weidmann von Einsiedeln, der zu mir kam, um ein Almosen zu holen, hat mich zu Tränen gerührt. Dieser schöne, wohlgewachsene Schweizer erzählte, ohne ein Wort zu klagen oder zu jammern, wie die Franzosen sein Haus ausgeplündert hätten, daß er aber auch als Hauptmann bei Morgarten, in Unterwalden und neulich in Glarusgegen sie gestritten und nun hingehen wolle, um bei erster Gelegenheit mit seinen Landsleuten wiederum gegen sie zu fechten. Er war ungemein gerührt, als er Abschied nahm, und ich auch. O, das sind herrliche Menschen !»

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