Obdach- und Arbeitslose

Friedrich Engels und ein Prediger in Ost-London schildern (1845):

« In London stehen jeden Morgen 50‘000 Menschen auf, ohne zu wissen, wo sie in der nächsten Nacht ihr Haupt hinlegen sollen.

Die Glücklichen unter diesen, die am Abend ein paar Pence erübrigen können, gehen in ein sogenanntes Logierhaus. Da finden sie für ihr Geld ein Unterkommen. Aber was für eines! Das Haus ist von oben bis unten mit Betten angefüllt, vier, fünf, sechs in einer Stube. In jedes Bett werden vier, fünf, sechs Menschen gestopft, Kranke und Gesunde, Alte und Junge, Trunkene und Nüchterne, alles bunt durcheinander.

Da gibt es denn Streit, Schläge und Verwundungen. Und die, welche kein solches Nachtlager bezahlen können? Nun, die schlafen, wo sie Platz finden, in den Parks, in Durchgängen, in irgend einem Winkel, wo Polizei oder Eigentümer sie ungestört schlafen lassen.

Vor den Docks erscheinen jeden Morgen, im Winter schon vor Tagesanbruch, Hunderte von Armen. In der Hoffnung, ein Tagwerk zu erlangen, warten sie auf die Öffnung der Tore.

Wenn die jüngsten, stärksten und bekanntesten angestellt sind, kehren noch Hunderte, niedergeschlagen von getäuschter Hoffnung, in ihre ärmlichen Wohnungen zurück.»