Vom Echo des Sonderbundskrieges im Ausland

Viele Liberale im Ausland verfolgten die Sonderbundsereignisse mit größter Aufmerksamkeit.

Sie fühlten sich mit der Partei der eidgenössischen Tagsatzung im Innern so verwandt und befreundet,daß sie mancherorts beschlossen, ihr zu schreiben. Manchmal verfaßte ein Leseverein eine Kundgebung und sammelte dann, meist im geheimen, von Haus zu Haus Unterschriften.

Oder es taten sich ein paar politische Freunde zusammen; oft übernahmen auch Zeitungsredaktoren die Arbeit.

So erhielt die Tagsatzung während des Sonderbundskrieges etwa 50 Schreiben, sogenannte Adressen, aus deutschen Städten und Dorfschaften, aber auch aus Paris und London, mit über 5000 Unterschriften.

Zuweilen übersandten die Schreiber mit diesen Adressen auch Geld für hilfsbedürftige Soldaten oder für die Hinterlassenen gefallener Wehrmänner.