Das Recht zu Bittgesuchen

Ein Ausländer erzählt:«Auf unserer Reise durch eine schweizerische Stadt besahen wir uns unter anderem auch die Merkwürdigkeiten des Rathauses.

In einem großen Saal betrachteten wir herrliche Gemälde aus derSchweizergeschichte. Ein schönes Bild zeigte uns Winkelried, wie er sich bei Sempach für die Freiheit opferte.

Ein anderes stellte den glorreichen Freiheitskampf bei Morgarten dar. Vor allem bewunderten wir die Männer im Rütli und den feurigen Tell. - Mein auswärtiger Freund stand neben mir in stiller Betrachtung versenkt.

Ich reichte ihm die Hand; er drückte sie mit den Worten: Glückliche Schweizer! - Im Herausgehen erzählte der Mann, der uns soeben die schönen Bilder gezeigt hatte:

Diesen Morgen hat man in diesem Saale einen Enkel Tells zu 50 Stockschlägen, zum Pranger und zu mehrjähriger Kettenstrafe verurteilt, weil er - Unterschriften für eine Bittschrift um Befreiung seines gefangenen Vaters gesammelt hatte.»

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