Aus der Bittschrift der unzufriedenen Oberländer
« Hochgeachtete, hochgeehrte Herren !
Man hat drei unserer angesehensten und beliebtesten Männer aus der Mitte ihrer Familien plötzlich festgenommen und ohne Verhör nach Bern geführt, bloß weil sie sich weigerten (auf den Freiwilligenlisten), Unterschriften zu geben, die man mit Drohungen forderte.
Es ist den Vorgesetzten nur mit größter Mühe gelungen, das hierüber sehr aufgebrachte Volk zu beruhigen. Ehrerbietig und geziemend, aber einstimmig und dringend bittet das oberländische Volk bei der hohen Landesregierung um die Loslassung der gefänglich Eingezogenen.
Endlich, hochgeachtete, hochgeehrte Herren, ist die hiesige Landschaft mit der neuen Regierungsform nicht ganz zufrieden. Wir haben den sehnlichen Wunsch, daß den kleinen Städten und dem Landvolk eine größere Zahl von Ratsstellen offen gelassen und daß die Gleichheit der politischen Rechte erklärt werden möchte. Doch räumt das Landvolk hierbei der Stadt Bern gern gewisse Vorrechte ein.»
Viele Unterschriften.