Abgeänderte Natur
Seit dem Eindringen der Europäer sind Landschaft, Pflanzen- und Tierwelt in ausgedehnten überseeischen Gebieten völlig anders geworden.
Wo ehemals Urwald wucherte, breiten sich heute Städte, Dörfer, Äcker und Plantagen aus.
Die einst endlosen Ebenen sind durch Stacheldrähte abgeteilt und durch wellblechgedeckte Baracken und Höfe gegliedert. Durch Steppen und Wüsten rattern Automobile. Zur Zeit der Entdeckung besaß Amerika an Getreide nur Mais und an Haustieren nur das Lama. Und nun welcher Reichtum an Korn und Vieh ! Allein schon in Argentinien !
Auf einer Weidefläche, die Deutschland, England, Frankreich und Italien an Ausdehnung übertrifft, tummeln sich ungeheure Herden - Nachkommen der acht Kühe und des einen Stieres, den die Spanier im Jahre 1553 hierher brachten. Umgekehrt sind einheimische Tiere und Pflanzen vernichtet oder stark vermindert worden.
Die europäischen Unternehmer schlugen z. B. schonungslos die herrlichen Wälder nieder, zuweilen nicht bloß, um Holz zu gewinnen.
So rotteten die Holländer in weiten Bezirken der Molukken die Nelkenbäume aus. Nur auf einer einzigen Insel durften sie weiter gepflanzt werden. Die Handelsgesellschaften hofften hierbei, es werde ihnen auf diese Weise gelingen, die Preise der Gewürznelken künftig nach ihrem Belieben festzusetzen.