Bedeutender Zollort
Der Nidauer Hafen an der Zihl und am See war für den Schiffsverkehr bis ins 19. Jahrhundert von grösster Bedeutung. Die Nidauer Zoll- und Schiffsleute wachten darüber, dass ihnen von den Einkünften nichts entging, wodurch das benachbarte Biel in seinem Erwerb lange Zeit stark geschmälert wurde. Nidau jedoch entwickelte sich zu einem bedeutenden Stapelplatz.
Kurz nach dem zweiten Villmergerkrieg entzog Bern 1712 Biel den freien Kornmarkt. Um sich mit Nidau zu vertragen, trat Biel zur Erstellung eines neuen Zollhauses ein Stück Land an Nidau ab. Statt des Zollhauses errichteten die Nidauer ein mächtiges Kornhaus, welches als Salzhaus (beim heutigen Dr. Guido-Müller-Platz) noch bis ins 20. Jahrhundert weiterbestand. Die Lebenskosten waren in Biel anfangs des achtzehnten Jahrhunderts drei- bis fünfmal höher als in Nidau, was einen einträglichen Schmuggel zur Folge hatte.
Vermögenswerte stellten die Allmend und die Stadtmatten dar. Das Hauptvermögen bestand aus Waldungen der Burger, die heute noch zu einem grossen Teil Eigentum der Burgergemeinde Nidau sind.