Bern erobert Nidau

Um die Herrschaften von Nidau und Büren entbrannte in der Folge ein Streit zwischen dem Bischof Jean de Vienne von Basel, dem «Mordbrenner» von Biel, und den mit dem Hause Nidau verschwägerten Grafen von Kyburg und Thierstein-Farnsburg. Der Bischof von Basel beschlagnahmte nun die Festung von Nidau, Doch 1376 gelang es dem Grafen von Kyburg, das Schloss zurück zu gewinnen. Wegen Geldnot veräusserte er seine neuen Besitzungen an Österreich, dem die Stadt Freiburg einen Teil der Kaufsumme gegen die halbe Pfandschaft in Nidau vorschoss. Die Nidauer hatten fortan unter den freiburgischen und österreichischen Besatzungen viel zu leiden. Durch eine Intervention Österreichs beherbergte Nidau zudem noch eine «guglersche» Besatzung.


1388 war der nach der Schlacht bei Sempach mit Österreich abgeschlossene Waffenstillstand abgelaufen, und der Krieg brach erneut aus. Nach der Einnahme von Büren und einem Angriff auf Rapperswil (BE) schickten sich Bern und Solothurn gemeinsam zur Eroberung von Nidau an, wasden Nidauern nicht ungelegen kam. Der ewige Schacher um ihren Besitz, die Verpfändungen und die Schwierigkeiten unter der rücksichtslosen «Gugler» -Besatzung sollten endlich aufhören. 1393 wurde Nidau Bern allein zugesprochen.