Die Burgerversorgung

Neben den vielen laufenden Brunnen und der Schaller-Wasserversorgung entstand um 1914 dieBurgerversorgung. Im Hintertal wurde eine Quellfassung gebaut und das Wasser (im Mittel 95 l/Min.) durch eine 1195 m lange Gussleitung ins 1914 erstellte Reservoir geleitet. Dieses «Reservoir 14» besteht aus zwei Kammern von je 75 m3 Fassungsvermögen.

1933 erweiterte man die Versorgung. Im Hinterdorf wurden zwei weitere Quellen (im Mittel 60 l/Min.) gefasst und durcheine 1082 m lange Eternitleitung ins neu erstellte «Reservoir 33», welches aus zwei Kammern zu je150 m3 bestand, geleitet.

Die beiden Reservoire waren durch eine 73 m lange Eternitleitung miteinander verbunden. Mit dieser Leitung wurde der Überlauf des «14ers» ins «33er» geleitet.Im Dorf wurde vom Reservoir 14 aus eine 80 mm Ø Gussleitung ins Gebiet Bahnhof/Schulriederstrasse und später vom Reservoir 33 aus eine 100 mm Ø Eternitleitung ins selbe Gebiet gelegt.

Normalerweise speiste das tiefer gelegene «33er» das Neuquartier nördlich der Bahnlinie und das «14er» das Oberdorf. Das Hinterdorf wurde direkt aus der Quellzuleitung 14 gespiesen. Durch ein System von Schiebern konnte der Brunnenmeister je nach Bedarf Teile des Dorfes aus dem einen oder dem anderen Reservoir speisen. All diese Schieber mussten von Hand an Ort und Stelle betätigt werden, was manche zum Teil auch nächtliche «Expeditionen» des Brunnenmeisters durchs Dorf erforderte. In den Jahren 1968-1970 war er etwa hundertmal unterwegs.

1966 kaufte die Burgergemeinde die Schaller- Wasserversorgung. Seit 1968 gehört die gesamte Wasserversorgung der Einwohnergemeinde.

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