1273 Seewil
Seewil wird beim Verkauf der Eigenguter Heinrichs von Buchegg als Ze-Wile erstmals dokumentiert (FRB III S.46›. Beim Verkauf der Eigengüter Graf Rudolfs von Neuenburg, Herr zu Nidau, heisst das Dorf vilIa Sewile (FRB lll S.68). Auch in den weiteren Dokumenten des 13. und 14. Jahrhunderts ist von Sewile oder Seewil die Rede.
Erich Blatter und Thomas F. Schneider schreiben zur Deutung dieses Ortsnamens:
«Obwohl die Mehrzahl der Ortsnamen auf -wil mit einem Personennamen gefügt sind, [...] steckt im ersten Glied mit grosser Wahrscheinlichkeit das Wort althochdeutsch së(o), mittelhochdeutsch sê in den Bedeutungen «See, Lache, Sumpf, Sumpf-/Überschwemmungsgebiet, Es wird wohl schwierig sein, heute mittels einer Realprobe nachzuweisen, ob es sich ursprünglich wirklich um ein «Gehöft am Sumpf oder ähnlich» gehandelt hat.»
Auf der 1578 erschienenen Schöpfkarte und auf jener von Mercator sehen wir bei Seewil einen kleinen See eingezeichnet (s.unter dem Kapitel «Rapperswil in der Kartografie»,. ln der Erstausgabe der Dufourkarte von 1845 fehlt er. Es ist möglich, dass der kleine See oder Sumpf zwischen dem 16. und 19, Jahrhundert emwässert und das Land melioriert wurde.