Der Marti-Fonds

Kurz vor seinem Tod im Jahr 1902 stiftete Fritz Marti, Winterthur, Burger von Rapperswil, 1000 Franken zur «Speisung «ärmerer Schulkinder auf der Schulreise››. Später schenkte sein Neffe, Gottfried Marti, der Sekundarschule 800 Franken zur «Erleichterung des Sekundarschulbesuchs für arme, aber befähigte Kinder››. Die Kommission beschloss, die beiden Schenkungen zu einem Fonds zusammenzulegen (Marti-Fonds).

Fritz Marti, industrieller, Winterthur, 1844-1902.

Fritz Marti wurde am 12. Februar 1844 in Kosthofen (Grossaffoltern) als Burger der Gemeinde Rapperswil geboren. Er absolvierte zunächst die Primarschule seines Geburtsortes und nahm nebenbei Privatstunden. In Burgdorf und später in Vevey machte er seine Lehrzeit als Kaufmann.

Nach verschiedenen Auslandaufenthalten gründete er 1875 in Winterthur eine eigene Firma, die sich hauptsächlich mit der Entwicklung und Herstellung von Rollmaterial für Eisenbahnen und landwirtschaftlichen Maschinen befasste. Aus kleinen Anfängen hat er das Geschäft zu einem grossen Unternehmen mit ungefähr 130 Mitarbeitern emporgearbeitet.
Von den bedeutendsten Projekten sei hier der Bau der Gurtenbahn erwähnt, Martis Lieblingsprojekt. Am 29. Dezember 1898 wurde der Bau dieser Bahn für den Pauschalbetrag von Fr. 366‘000 an die Firma Fritz Marti übergeben und am 12. September 1899 konnte die Bahn eröffnet werden.

Da es ihm nicht vergönnt war, in seiner Jugendzeit eine Sekundarschule zu besuchen, stiftete er „ kurz vor seinem Tode der sich in der Entstehung begriffenen Sekundarschule Rapperswil 1000 Fr.

In ihrer Sitzung vom 6. März beschloss die Schulkommission die Erhöhung der Lehrerbesoldung auf

Fr. 2800 ab 1. April 1905: «...in der Erwägung, dass die Ausgabe sich wirklich Iohne,wenn dadurch ein bleibender Bestand tüchtiger Lehrkräfte der Schule gesichert werden könne.»

Am 27. März wurde für den wegziehenden Walter Krieg, Peter Michel definitiv an die vakante Stelle gewählt. Weil die Kommission die Wahl gleich definitiv anstatt für ein Jahr provisorisch vornahm - wie es den Vorschriften entsprochen hätte - mussten Präsident und Sekretär am Sonntag nach Neuenstadt fahren, beim Inspektor vortraben und sich belehren lassen. Der Formfehler musste ausgebügelt werden und die definitive Wahl Peter Michels nachträglich in eine provisorische Wahl auf ein Jahr umgewandelt werden !
1905/1906 Obwohl drei Kinder die Aufnahmeprüfung nicht bestanden, wurden sie entgegen dem Antrag der Lehrer dennoch aufgenommen. - «In diesen Anfangszeiten der Schule dürfe man vielleicht  andere Rücksichten auch mitsprechen lassen.»
«Eine einfache Weihnachtsfeier  soll stattfinden am Dienstag 26. Dezember abends in der Kirche. Die Besorgung derselben wird den Lehrern, dem Pfarrer und dem Frauen-Comité übertragen. Von einer eigentlichen  Beschehrung wird dabei abgesehen.» Am 19. März wurde Gemeindeschreiber Friedrich Marti zum neuen Kommissionspräsidenten gewählt.

 

 

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