Barren, Reck und Stemmbalken

1903/1904 Am Montag, den 4. Mai morgens um 8 Uhr, wurde die Schule nach einer kurzen Ansprache von Herrn Pfarrer Lenz mit 30 Kindern eröffnet.

Die Kommission beschloss in ihrer Sitzung vorn 10. Mai, dass die Schule nach einem bestimmten Turnus jeden Monat von einem Mitglied besucht werden musste. Es ist jedoch beizufügen, dass die Mitglieder diesen Beschluss wegen zeitlicher Überforderung nicht einhielten.

Ferner stand die Anschaffung von Turngeräten - Barren, Reck und Stemmbalken - zur Diskussion.

Schmied Friederich und Wagner Schlup sollen aufgefordert werden, ihre Dienste für Erstellung dieser Geräte einzugeben.» Und weiter: «Das Schulgeld soll jeweilen im Anfang des Winterhalbjahres bar bezogen werden. Der Secretär wird beauftragt,  eine Anzahl Quittungsformulare drucken zu lassen»


Am Sonntag, den 17. Mai, nachmittags 13 Uhr, fand die nächste Sitzung statt, Die Arbeitsvergabe der Turngeräte wurde hälftig unter die beiden offerierenden Gewerbler aufgeteilt. Friederich: Reck und ein Barren, Schlup: Stemmbalken und ein Barren. Auf die Ausschreibung des Abwarts-Dienstes und der Benützung des Gartens sind zwei Bewerbungen

eingegangen. «Es wird schliesslich beschlossen, den Garten für den Sommer der Rosa Kunz zu überlassen, wenn sie dafür die Verpflichtung eingeht, gelegentlich im Hause Ordnung zu machen und speziell die Aborte zu reinigen. Das tägliche Kehren der Schulzimmer sollen im Sommer die Schüler besorgen.»

Rosa Kunz scheint auf dieses «Angebot» nicht eingegangen zu sein, denn schon in der nächsten Sitzung war die Ausschreibung des Abwart-Dienstes erneut ein Thema.

Schulferien

Die Schulferien wurden generell kurzfristig nach dem Stand der Kulturen und der bäuerlichen Bedürfnisse angesetzt. Ferner wurde auch «Rücksicht›› auf die Militärdienstleistungen der Lehrer genommen: Ferien fanden dann statt, wenn ein Lehrer wegen Militärdienst abwesend war.

28. Juli: «Ernteferien werden die Lehrer bestimmen, im Einverständnis mit dem Kassier (etwa Mitte September bis Ende Oktober).»

«Die Besoldung der Arbeitslehrerin wird festgesetzt auf Franken 140» (pro Jahr !).

«Busse für jede versäumte Schulstunde 5 Rp.»


22. Oktober: «Die von Hrn. Krieg beautragten Lehrmittel für den physikalischen Unterricht werden beschlossen mit Ausnahme des Mikroskops.››

17. Dezember: « Winterferien vom 28. Dezember bis zum 4. Januar.»

«Der Schule wird gestattet, das für die Primarschule von Rapperswyl vorbereitete Weihnachtsfest in der Kirche (am Abend des 25. Dezember) mitzufeiern. Damit die Kinder, angesichts der Geschenke, Welche die Primarschüler erhalten, nicht ganz leer ausgehen, werden 6 Franken gesprochen zur Beschaffung der nötigen Lebkuchen.»


26. Januar: Die Schulkommission war mit der Arbeit der Lehrkräfte zufrieden und wählte die beiden Lehrer und die Arbeitslehrerin definitiv auf eine Periode von sechs Jahren.


25. Februar: «Schlussexamen am 28. März. jüngere Klassen von 8-11, ältere Klassen von 1-4, dann Vereinigung zum Gesang. Aufnahmeprüfung 29. März.»


28. März (nach Schluss des Examens): Die Lehrer bemerkten, dass der Turnplatz immer noch nicht ausgeebnet ist. Die Kommission beschloss, den dafür zuständigen Gemeinderat schriftlich an dieses Versäumnis zu erinnern und wünschte eine baldige Behebung der Unzulänglichkeit. Ferner sollten entlang der Strasse fünf Kastanienbäume gepflanzt werden.

 «Ferien vom 1. bis 16. April.»