2400 Franken Jahreslohn

Andere Zeiten, andere Sitten.» Sowohl die erste konstituierende Sitzung wie auch viele spätere Sitzungen der Schulkommission fanden nach der Sonntagspredigt in der Kirche statt. Nachstehend ist das Protokoll der ersten Sitzung wiedergegeben:

«  Erste, constituierende Sitzung der Schul-Commission, Sonntag 4. Januar 1903 nach dem Vormittagsgottesdienst in der Kirche.
Die Commission besteht aus folgenden Mitgliedern:

Gottlieb Rutsch, Dieterswyl (Präsident);
Jakob Käch, Rapperswyl (Vice-Präsident und Kassier);
Gottfried Lenz, Rapperswyl (Sekretär);
Gottlieb Spring, Seewyl;
Emil Hauert, Bittwyl;
Gottfried Schori, Wierezwyl;
Friedrich Marti, Vogelsang.

Die Lehrerstellen sollen sofort ausgeschrieben werden. Die Festsetzung des Anmeldungs-Termins wird dem Hrn. Inspektor überlassen. Anfangs-Besoldung Fr. 2400 (pro Jahr !).

Die Eltern, welche ihre Kinder der Secundarschule anvertrauen wollen, sollen in den Anzeigern von Aarberg und Büren aufgefordert werden, dieselben  bis zum 25. Januar anzumelden.

Die nachfolgenden fünf Sitzungen innerhalb von zwei Monaten galten der Vorbereitung eines geregelten Schulbetriebes.

26. Februar 1903 (Bären Rapperswil):

28 Kinder meldeten sich zur Prüfung an. Für die zwei ausgeschriebenen Lehrerstellen gingen acht Anmeldungen ein. Es wurde beschlossen, «...dass über die Kandidaten Erkundigungen eingezogen werden sollen»

15. März 1903 (Bären):

Es sind zwei Anmeldungen für die Arbeitsschule eingegangen.
Die Anmeldungen für die zwei Hauptlehrerstellen wurden detailliert vorgestellt. Die Wahl wurde auf die nächste Sitzung verschoben.

17. März 1903 (Bären):

Auf Vorschlag des Sekundarschulinspektors sollen die neuen Lehrkräfte «zunächst  provisorisch auf fein Jahr gewählt werden››.
Gewählt wurden Walter Krieg und Karl Gottlieb Schmid.
Als Arbeitslehrerin beliebte Lina Marti-Zingg.
Einsitz im ersten Frauenkomitee nahmen:

«Hanna Lenz, Tochter des Pfarrers, Rapperswyl
Elise Jakob, geb. Marti, Frau des Ernst, Rapperswyl
Elise Zingg, geb. Zingg, Fraıı des Niklaus, Wierezwyl
Ida Rutsch, geb. Baumgartner, Frau des Ernst, Bittwyl
Maria Stählí, Tochter des Friedrich, Dieterswyl
Rosa Räz, Chorrichters, Seewyl
Maria Räz, Tochter des alt Gerneindeschreibers, Zimlisberg
Rosa Iseli, Tochter des Jakob, Moosaffoltern»


Schülerinnen und Schüler hatten jährlich ein Schulgeld von 40 Franken zu bezahlen. Minderbemittelten konnte ein ganzer oder halber Freiplatz gewährt werden. Für Auswärtige betrug das Schulgeld 80 Franken. Zudem wurde der Beschluss gefasst, dass jeweilen das dritte von drei Kindern, die aus der gleichen Familie zu gleicher Zeit die Schule besuchten, kein Schulgeld bezahlen musste.

21. März 1903 (Bären):

Die beiden neuen Lehrer waren erstmals anwesend und «...werden ersucht, bis zum 10. April die zunächst notwendigen Schulrequisiten aufzulisten.›› Ebenso sollten sie einen vorläufigen Lehrplan zusammenstellen.

14. April 1903 (Bären):

Die Eintrittsprüfung für die angemeldeten Kinder wurde auf den 1. Mai und der
Schulbeginn auf den 
4. Mai festgesetzt.

 

 

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