Das Wappen von Büetigen
Zu Beginn des Jahres 1939 wurde die Gemeinde Büetigen von der Leitung der Landesausstellun in Zürich um Angabe des Gemeindewappens angegangen, damit bei der Eröffnung kleine Fahnen sämtlicher Gemeinden im Festzug mitgetragen und nachher zum Schmuck der Höhestrasse dienen könnten. Eine Nachfrage beim Staatsarchiv in Bern ergab, dass unsere Gemeinde kein eigenes Wappen besitze, noch je besessen habe. Allerdings sei 1935 bei Anlass des Kinderheimbaues in Diessbach b.B. von Staatsarchivar Kurz ein solches Wappen entworfen worden, in einem roten Feld die Tatze von Büren und den Stern von Frienisberg enthaltend, doch hätten sich die damaligen Gemeindebehörden nicht um die Angelegenheit gekümmert, so dass eine Eintragung als Gemeindewappen unterblieben sei.
1928, anlässlich des Käsereiumbaues, war von Maler Äschbacher bereits ein Wappen entworfen und an die Südfassade der Käserei gemalt worden. Es zeigte drei grüne Kleeblätter auf einem goldenen Grunde, vermochte aber nicht zu befriedigen. - Die Baukommission des Kinderheims, wie auch die Kommission für den Kirchenumbau, hatten sich für das Wappen Kurz entschieden, das historisch und heraldisch ansprechend und sinnreich erschien. Das 1935 erbaute Kinderheim trägt deshalb an der Nordwestecke das Wappen mit Tatze und Stern, ebenfalls die Decke des Eingangvorbaues bei der Kirche.
In Würdigung aller dieser Tatsachen entschloss sich der Gemeinderat von Büetigen am 21.April 1939 zur Annahme des Wappens Kurz. In Anwesenheit aller fünf Mitglieder legte der Rat einstimmig fest, es habe folgendes Wappenbild in Zukunft als Gemeindewappen von Büetigen zu gelten:
Auf rotem Grund eine von rechts kommende Bärentaze mit einem darüber stehenden Stern, Tatze und Stern silbern.
Dieses Wappen wurde im Eingangsvorbau des neuen Schulhauses angebracht. Im gleichen Jahr 1939 wurde das bisherige, unbefriedigende Wappen an der Käserei entfernt und durch das neue ersetzt. Der Beschluss wurde auch der Leitung der Landesausstellung mitgeteilt, welche ein Fähnchen mit unserem Wappen anfertigen liess. Dieses schmückte, neben Tausenden von andern, die Höhestrasse und wurde der Gemeinde nach Schluss der Ausstellung gratis zugestellt. Es soll im Schulhaus aufbewahrt werden.