Kosthofen
Coczekoven 1233, Chozhofen, Chozchoven 1250, Chozinchoven 1262, Gozchoven 1263, Kotzekofen 1350, Katzkouven 1413
Dörchen von 92 Einwohnern in 19 Häusern in der Gemeinde und Pfarre Grossaffoltern, Amtsbezirk Aarberg, an der Strasse von Münchenbuchsee nach Aarberg, 3 ½ Stunden von Bern entfernt, an der Eisenbahn gelegen.
Man hat hier römisch-keltische Gräber gefunden (G. de Bonstetten, Carte arch. P. 23)
Bereits 1233 hatte das Kloster Frienisberg hier Besitz, der ihm damals von Papst Gregor IX. bestätigt wurde (FRB II 131)
Durch Tausch erwarb es 1250 vom Freien Rudolf von Schwanden den dortigen Zehnten (FRB II 320) was Graf Peter von Buchegg, der den Schwanden damit belehnt , bestätigte (FRB II 320-321)
Von einer Schuppose, die Ihnen 1262 in Kosthofen, „im Amte Oltigen“, gehörte, bezogen die Grafen von Kyburg 5 Solidi (FRB II 531)
Elisabeth, des jüngern Grafen Hartmann von Kyburg Wittwe, verkaufte im Jahre 1262 der Abtei Frienisberg unter andern Gütern eine Schuppose zu Kosthofen (FRB II 565,567,571)
Eine Schuppose zu Kosthofen schenkte 1269 Peter von Schüpfen, Rudolfs Sohn, den Johannitern von Buchsee (FRB II 719)
Kosthofen gehörte zur Herrschaft Affoltern, die selbst einen Theil der Herrschaft Oltigen bildete, welche 1412 an Bern gelangte. Mit einem Theil derselben kam Affoltern mit Kosthofen 1413 an das Amt Aarberg.
Den Zehnten erwarb 1667 Jakob Fellenberg. 1778 verkaufte der Staatsschreiber Johann Rudolf Mutach dem Chorrichter Arn von Kosthofen ein dem Amte Frienisberg zehntpflichtiges Heimwesen. 1805 verkaufte Oberst Gabriel Mutach den Zehnten der bernischen Regierung (Aarberg Documenten Buch s, 114,141,159)
Jn den Jahren 1226 und 1227 wird ein Dominus Gerardus de Gozechoven als Zeuge erwähnt (FRB II 76, 83) Ein Ulrich von Kotzekofen war 1350 und ein Rudolf 1351 Burger von Bern.
Etymologisch
Xosthofe, de Gozechofen 1226, Gozekoven 1227, Coczekoven 1233, Chozchoven 1249, Chozhoven 1250, Chozinchoven 1250-56, Chozkoven, Chozchoven 1262, Gozchoven 1263, Kotzkofen 1337, von Kotzekofen, Kotzkoffen 1350, Kotzkoven 1351,1367,1376, 1378, Kotzkofen 1432 …. Kotzkhouen 1532, Kotzhoffen 1559 …. Zu Kotzhofen 1605/07, Kosthofen 1771/79, 1838, 1850 Grossaffoltern I
Hieher ?: das kotzgraben acherlj 1528 Schüpfen I . Ziegelried
-inghofen- Bildung mit einem Personennamen, der im Bereich Basel-Freiburg seit Beginn des 13.Jahrhunnderts als Chozzo, latinisiert dictus Kozze (Socin S.148) erscheint.
Ungeklärt bleibt der sekundäre Übergang unseres Ons von Chotz- zu Chost-; wahrscheinlich (amtliche ?) Verschönerung