Hermrigen
Hermeringen 1249, 1261, Hermaringen 1293,1335, Hermligen
Dorf und Gemeinde von 349 Einwohnern in 56 Häusern in der Kirchgemeinde Täuffelen, Amtsbezirk Nidau. Hermrigen liegt an der Bern-Aarberg-Nidau-Strasse, am westliche Abhang des Höhenzuges, der sich von Täuffelen bis zum JJensberg erstreckt, am nördlichen Ende des Grossen Mooses, je 1 Stunde von Täuffelen und Nidau und 5 ¼ von Bern entfernt.
Jahn möchte den Namen von Hermes ableiten, der hier zur Römerzeit verehrt worden sei. Am Rand des Mooses steht ein Grabhügel aus helvetischer Zeit, der menschliche Knochen und goldene und bronzene Schmuckstücke enthielt (G. de Bonstetten, Carte arch. P. 19).
Hermrigen lag in der Grafschaft Neuenburg-Nidau
Jn der ersten Hälfte des 13.Jahrhunderts bezog die Abtei Frienisberg Einkünfte aus Hermrigen, die sie nebst vielen andern 1249 den Rittern Rudolf und Heinrich von Schüpfen vertauschte. (FRB II.314) Ulrich von Schüpfen kaufte von Heinrich von Jegistorf 1262 eine Schuppose zu Hermrigen (FRB II.527) Noch 1293 hatte Frienisberg Besitz daselbst; es vertauschte ihn in diesem Jahre an den Junker Johann von Oltigen (FRB III.563)
Laut Erkenntnis des bernischen Vogts zu Nidau von 1509 hatte ein Stück Land in der Kuhmatten zu Hermrigen an das Kloster Frienisberg einen kleinen Zins zu entrichten.
Hermrigen wird auch unter jenen iselgauischen Gütern genannt, die Ulrich von Sutz 1335 dem Grafen Rudolf III. von Neuenburg-Nidau verkaufte (FRB VI.188) und die am Ende des 14. Jahrhunderts an Bern fielen. Hermrigen und Merzligen bildeten einen der 6. Viertel des Landgerichts der „obern Grafschaft“ der Landvogtei Nidau bis 1798; die Helvetik schlug das Dorf zum Distrikte Seeland; 1803 kam es wieder zum Amte Nidau
1588 wird eine Wiese zu Hermrigen „ in den bösen Matten“ genannt.
Jm Dorfe stehen zwei schöne Brunnen; der eine trägt am Stock die Jahrzahl 1777 und am Troge die Jahrzahl 1723
Das meiste was geschichtliches vorhanden ist, stammt von Jahn
Etymologisches
Hermerige Hermeringen 1249, 1261, in villa de Hermaringen 1293, 1335, Herbringen 1346, von Hermaringen 1346,1355,1356,1363, 1370, Hermadingen 1377, Hermeningen 1380, Hermeringen 1390, um 1398, den dorflüten von hermaringen 1418, ze hermaroingen 1425, 1439, …. Hermbringen 1519, 1521 um 1525, herblingenn 1528, Hermringen 1529, Hermbringen 1607, Hermeringen 1718/22, Hermrigen 1838, Hermrigen I . am hermbringen acher 1521, Mörigeen I im hermerigewaud Hermrigen I
-ingen- Bildung zum altdt PN Herimar, Hermar (Fm I. 775)