Bundkofen

Bunnechoven 1249, Buntchoven 1250, Bundechoven 1250, Buntchoven 1269, Buntkofen 1393

Kleines Dorf in der Kirch- und Einwohnergemeinde Schüpfen, Amtsbezirk Aarberg, an der Strasse von Schüpfen nach Frienisberg 3 Stunden von Bern.

Rudolf von Schwanden, frei, vertauschte 1250 seine Schuppose zu Schwanden und den Zehnten zu Bundkofen und Kosthofen, die er von Buchegg zu Lehen trug, mit Genehmigung des Grafen Peter von Buchegg an Frienisberg um den Hof Gäserz (FRB II.320-321, Zeerleder I.411-414, besonders die Anmerkungen 413-414)

Gleichzeitig erscheinen als bedeutsame Besitzer die Edlen von Schüpfen. Der kyburgische Ministeriale Rudolf von Schüpfen, Ritter (1236), hatte  drei Söhne Ulrich, Heinrich und Rudolf. Heinrich hatte zwei Kinder: Bertha und Anna, Gemahlin Hermanns von Mattstetten. Rudolf hatte sechs Kinder:Peter,Berchtold,Kuno, Heinrich, Mönch zu Frienisberg, Ulrich Johanniterritter und Diemut.

1269 gab Rudolf von Schüpfen mit Einwilligung seiner Frau und Kinder seinem Sohne Peter verschiedene Güter, unter andern eine Schuppose zu Bundkofen, die dieser dem Johanniterorden zu Buchsee vergabte.(FRB II. 719, Stettler, Regesten von Buchsee Nt.32)

Anna, Heinrichs Tochter, brachte ihrem Gemahl Hermann von Mattstetten Güter in Schüpfen und Bundkofen zu. Sie beide und ihre Söhne Peter und Matthias verkauften 1276 an Frienisberg 2 Schupposen und 3 Hofstättern in Schüpfen und ein kleines Gut zu Bundkofen 8FRB III.179-180). Was sie sonst noch als Erbe des Schwiegervaters besassen, namentlich ein Viertel des Bannholzes und ein Viertel des Manngutes, verkauften sie 1283 auch an Frienisberg (FRB III.342)

Johann von Bechburg zu Buchegg belehnte 1380 Rudolf von Schüpfen und seine Schwäger Conrad und Petermann von Burgistein mit Gütern zu Schüpfen und Bundkofen, bucheggischen Mannlehen. (Aarberg-Doc. Buch s.43,b)

Der Letzte der Edlen von Schüpfen, Rudolf, bedachte in seinem Testamente 1405 ebenfalls Frienisberg.

Jm bubenbergischen Mannlehenrodel 1300-1310 sind auch zwei Schupposen zu Bundkofen verzeichnet, die Heinrich und Jakob von Bolligen zu Lehen hatten (FRB IV.449)

Das Jnselspital in Bern bezog 1676 von Hans Bloch aus Bundkofen einen Zins von 3 Mütt Dinkel, 2 jungen Hühnern und 20 Eiern. (Bodenzins- und Zehnten-Urbar von 1676 im Archiv des Jnselspitals s.915)

Jene P. und H. de Bundechun, Burger zu Bern, die 1260 Zeugen des Grafen Hartmann des Jüngeren von Kyburg waren, haben ihrem Namen gewiss vom Dorfe Bundkofen.

Dass Gunnechoven nicht dieselbe Ortschaft ist wie Bundkofen, sondern eine jetzt verschwundene Ortschaft an der bernisch-solothurnischen Grenze zwischen Biberist und Landshut, hat J.J.Amiet im Anzeiger für schweizerische Geschichte 1870. S.86-87, nachgewiesen.

Etymologisch

Primärer SN, der sich aus einem ahd. PN und der Fügung ahd. -inghovun (ursprünglich <bei den Höfen der Sippe der genannten Person) zusammensetzt. Der PN lässt sich nicht sicher bestimmen, Ansätze mit PNN wie Büni,Buno, Punno (Kaufmann, Ergänzungsband 6ff.; Hubschmied, persönliche Mitteilung an Oettli 1944; Förstemann I, 345) sind wegen des früh belegten Dentals und aufgrund der regionalen Verbreitung dieser PNN sehr schwierig