Ammerzwyl

Amartswiler 122

Dorf von 217 Einwohnern in 40 Häusern in der Einwohner- und Kirchgemeinde Grossaffoltern, Amtsbezirk Aarberg, ¼ Stunde westlich von Grossaffoltern und rechts (nördlich) der grossen Strasse und Bahnlinie nach Lyss, zwischen Suberg und Weingarten 1 ½ Stunde von der Station Suberg, 1 ½ von Aarberg und 3 ¾ von Bern entfernt.

1262 hatten die Grafen von Kyburg, gewiss als Erben der Zähringer, hier einigen Besitz (FRB II 539).

1512 verkaufte Jmer Dübi von Schüpfen, Meyer Frienisberg, dem Klöster um 300 Pfund ½ Schuppose zu Ammerzwyl, die einen jährlichen Zins von 6 Mütt Dinkel und 6 Pfund Pfennig eintrug (Frieden, das Kloster Frienisberg 71,103).

Ammerzwyl gehörte zur Herrschaft Affoltern, welche einen Theil der Herrschaft Oltigenbildete und kam mit ihr 1412 an Bern und zwar zur Vogtei Aarberg ( siehe die Artikel Affoltern und Oltigen). 1413 kauften sich die Leibeigenen von Bern los. Von Ammerzwylern werden genannt: Hensli Runtinger, Hemmann Cuntzen und Rudi Meyers (Urkunde im bern. Staatsarchiv; siehe auch den Artikel Affoltern).

1558 verkaufte Peter  Hürig an Wilhelm vom Stein um 85 Pfund ein Haus mit Garten zu Ammerzwyl (Aarberg-Doc. Buch DD353)

Etymologhisch

Ammertswiu

Amartswiler 1250-56, Amratzwile, Amertzwil, Amerswile 1389-1460, von amerswil 1422, amerswilr (10 mal) amerswil 1432, Amerswil 1442-69, Amerszwle,Ammerszwile 1463, Amertswill 1532, Ammerszwil 1532, amertswiufeud in Grossaffoltern I

Villare- Bildung mit genet. PN Amalrat, Fm I,94/* Amrat, vgl. Socin Mhd. Nb. Sifridus de Amaratzwilr (Elsass) 1298, S.311, 641, evtl. Amal-ger Fm. II, 121 Ammerschwyl, Amriswil