Das Juliusbanner

An den italienischen Feldzügen, die nach der furchtbaren Niederlage bei Marignano für die Eidgenossen mit dem Rückzug aus der kurzen Großmachtstellung endeten, hatten die Bieler das sogenannte Juliusbanner heimgebracht. Sie waren unter Hauptmann Rudolf Rebstock 58 Mann stark ausgezogen und nahmen an der Erstürmung von Pavia teil. Voller Freude über den siegreichen Ausgang des Feldzuges, verlieh der Papst den Eidgenossen den Ehrentitel «Beschirmer der Freiheit der Kirche» und beschenkte jeden durch ein Truppenkontingent vertretenen Ort mit einer kostbaren Fahne.

Der von Kardinal Schiner besiegelte Bannerbrief verlieh den Bielern das Recht, in Zukunft die Beile in ihrem Wappen, die bisher nur goldene Schneiden hatten, ganz in Gold zu führen. Im sogenannten Juliusbanner (im Gemeinderatssaal) sind die Beile samt den Holmen golden.

Wie Basel, das den Baselstab in Gold führen durfte, zum schwarzen Stab zurückkehrte, so holten auch die Bieler wieder ihr altes Wappen mit den silbernen (weißen) Beilen hervor.