Ein neuer königlicher Privilegienbrief

Zu dem großen Konzil in Konstanz (1414-1418), das dem Ärgernis der drei Päpste ein Ende bereiten und die in der Kirche eingerissenen schmählichen Mißbräuche beseitigen sollte, war auch der Bischof von Basel geladen. Es zeugt von dem guten Einvernehmen zwischen ihm und den Bielern, daß er das Land während seiner Abwesenheit dem Schutze von Meier und Rat zu Biel anempfahl. Er benutzte die Anwesenheit König Sigmunds auf dem Konzil, um von ihm eine Urkunde zu erwirken, worin der Stadt Biel «alle und jegliche Rechte, Freiheiten, Gnaden, Gewohnheiten, Privilegien und Briefe» bestätigt wurden, « die sie von Kaisern und Königen, sonderlich von Rudolf, Albrecht und Heinrich redlich erworben hat››. Auf eine solche Bestätigung legte man umso mehr Gewicht, als darin die in den bischöflichen Briefen geltend gemachte Landeshoheit der Bischöfe über Biel keine Erwähnung fand.